Haben gedruckte Nachschlagewerke noch eine Zukunft?
Digitalisierung ist in aller Munde – nicht erst seit der Coronapandemie, aber seit dem nachdrücklicher denn je. Dabei werden auch die didaktischen Materialien digital: Lehrbücher, Lernsoftware, ganze Unterrichtseinheiten werden über digitale Endgeräte vermittelt. Auch Schülerlexika und andere Nachschlagewerke sind inzwischen digital. Ist die Zeit gedruckter Informationsvermittlung vorbei?
Wenngleich die Alltagsnutzung auch stark zurückgegangen sein mag, bildet das gedruckte Lexikon nach wie vor das Rückgrat wissenschaftlicher Wissensvermittlung. Hiervon kann auch die Schule als Institution der Wissensvermittlung profitieren. Nicht zuletzt lernen die Schüler*innen hier quasi beiläufig, wie seriöse, gut belegte Informationen aussehen und aufgebaut sind. In Zeiten, in denen jede*r Informationen ungeprüft ins Netz stellen kann, ist dies ein wichtiges Lernziel. Gerade jüngere Schüler*innen verfügen häufig noch nicht über die nötigen Fähigkeiten, um seriöse, gute Inhalte von unseriösen Inhalten zu unterscheiden.