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Seltene Berufe: Kein Bock auf normal? Herzlich willkommen! (Teil 4)

Flechtwerkmacher*in und Büchsenmacher*in

Flechtwerkmacher

"Normal" kann jeder. Es gibt auch heute noch seltene Berufe wie Flechtwerkgestalter oder Büchsenmacher, die Nachwuchs benötigen.

 

Bürokaufmann oder Mechatroniker, das kennen alle. Aber schon mal vom Wachszieher gehört, vom Lederhersteller oder Stuckateur? Auf der Suche nach Ausbildungsplätzen wird gerne auf Rankings und Top-X-Listen geschaut, oder man sucht nach den Berufen, die man schon kennt. Oft lohnt sich aber der Blick auf unbekannte und seltene Berufe: hier warten spannende Tätigkeiten, ungewöhnliche Arbeitsfelder und ganz neue Möglichkeiten

Flechtwerkgestalter*in

Die ältesten gegen alle Wahrscheinlichkeit erhaltenen Korbreste wurden im Nahen Osten gefunden und datiert auf die Zeit um 10.000 v. Chr. Mit Fug und Recht kann man sagen, dass die Fertigung von Flechtwerk zu den ältesten Handwerkskünsten der Menschheit gehört. 

In Europa wird bis ins 17. Jahrhundert hauptsächlich mit Weidenruten, also dünnen Ästen des Weidenbaums, gearbeitet. Ab dieser Zeit kamen vermehrt auch neue Materialien hinzu, wie beispielsweise Rattan aus Asien. 

Neben Körben aller Art sind Möbel ein Hauptbetätigungsfeld der Flechtwerksgestaltung: etwa Lampenschirme, Sessel und Sofas ganz aus Rattan, geflochtene Sitzflächen und Rückenlehnen für Stühle, inzwischen gibt es auch Rattanschränke und -regale, vom Kerzenhalter bis zum Sichtschutzzaun ist alles zu finden.

Die Ausbildung zur Flechtwerkgestalter*in erfordert handwerkliche und künstlerische Fähigkeiten. Fingerspitzengefühl und Geschicklichkeit sind dabei besonders wichtig.

Für diese duale Berufsausbildung gibt es keine vorgeschriebene Schulbildung.

Weiterführende Informationen:

https://www.handwerk.de/infos-zur-ausbildung/ausbildungsberufe/berufsprofile/flechtwerkgestalterin

https://web.arbeitsagentur.de/berufenet/beruf/50909

 

Büchsenmacher*in

Büchsenmacher ist einer dieser Berufe, bei denen man schon am Namen hört, wie alt sie sind. Hier geht es nicht um Dosen, sondern um Waffen. Früher sang man: „O, wie herrlich ist's im Wald, / wo des Jägers Büchse knallt“ – die Büchse des Büchsenmachers war und ist also ein Jagdgewehr.

Die Herstellung und Reparatur von Sport- und Jagdwaffen ist noch heute die Kernaufgabe des Büchsenmachers. Die Ausbildung und der spätere Beruf erfordern Konzentration und sehr genaues Arbeiten. Im Ausbildungsprofil gibt es Überschneidungen mit dem Feinwerkmechaniker. Obwohl Metall der zentrale Rohstoff ist mit dem gearbeitet wird, ist auch Holzverarbeitung und -veredelung Teil der Ausbildung. Ebenfalls ist ein mathematisches Grundverständnis sehr hilfreich.

Für diese duale Berufsausbildung gibt es keine vorgeschriebene Schulbildung.

Weiterführende Informationen:

https://www.buechsenmacherinnung.de/de/ausbildung

https://web.arbeitsagentur.de/berufenet/beruf/2443

 

Hier gehts zum Teil 5 von 6!

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