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Wissenschaftlicher Nachwuchspreis "Statistical Science for the Society"

Statistisches Bundesamt ehrt Nachwuchswissenschaftler*innen

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Das Statistische Bundesamt vergibt seit 1999 den wissenschaftlichen Nachwuchspreis "Statistical Science for the Society", mit dem herausragende wissenschaftliche Arbeiten mit Bezug zu oder aus dem Bereich der amtlichen Statistik gewürdigt werden. 2022 gab es zudem den Sonderpreis "Corona – Auswirkungen der Pandemie auf Wirtschaft und Gesellschaft".

 

(ps) Statistik ist heute praktisch unverzichtbar, um die Phänomene und Zusammenhänge unserer modernen Welt zu verstehen. Regelmäßig veröffentlicht das Statistische Bundesamt wichtige Kennzahlen über Wirtschaft, Bevölkerung und Gesellschaft. Um junge Wissenschaftler*innen, die sich mit ihren Arbeiten um "Statistik, Datenanalyse und neue digitale Anwendungen" verdient gemacht haben, vergibt das Statistische Bundesamt jährlich seinen dotierten Nachwuchspreis "Statistical Science for the Society". Hier werden je eine Dissertation und eine Bachelor- oder Masterarbeit geehrt.

Preisträger in der Kategorie "Dissertation" ist Dr. Alexander Daminger, der in diesem Rahmen von 2017 bis 2021 an der Uni Regensburg über Fragen der Wirksamkeit von Maßnahmen der Eigenheimförderung geforscht hat. Seine Doktorarbeit wurde als "zugänglich verfasst, durchweg nachvollziehbar und methodisch überzeugend" gewürdigt. Zudem habe seine Arbeit damit "eine politisch sehr aktuelle Fragestellung" behandelt – so zeige sich, dass durch die aktuellen Wohneigentumsförderungen in Deutschland junge Familien aus den Innenstädten in geförderte Eigenheime außerhalb der Zentren zögen, wodurch sich "die räumliche Verteilung der Bevölkerung" ebenso wie Mietpreise veränderten.

In der Kategorie "Bachelor-/ Masterarbeit" wurde Elena Stägers Masterarbeit "Neuronale Netze in der Baustatistik – Automatisiertes Erkennen von Baustellen anhand von Luftbildern" gewürdigt. Die Arbeit liefere "eine solide Grundlage für die weitere Nutzung maschineller Lernverfahren in der amtlichen Statistik" und könne "in Zukunft verwendet werden, um das Ausmaß gemeldeter Bautätigkeiten abschätzen und so die Grundgesamtheit der Bautätigkeiten genauer erfassen zu können." 

In diesem Jahr wurde ferner ein Sonderpreis ausgelobt, der statistische Forschungen über die Corona-Pandemie würdigt. Der nicht-nachwuchsspezifische Sonderpreis ging an eine Forschergruppe, die sich mit der Übersterblichkeit in den Jahren 2020 und 2021 befasst hat. Übersterblichkeit bezeichnet eine vom statistisch erwartbaren Wert nach oben abweichende Sterblichkeitsrate. Die Ergebnisse der Forschungsarbeit "erlauben es zu quantifizieren, ob, wie und in welchen Altersgruppen in Deutschland Übersterblichkeiten aufgetreten sind." 

Für den jährlich ausgelobten Wissenschaftspreis können sich Studierende und Doktoranden selbst bewerben. Die Arbeiten müssen einen Bezug zum "Aufgabenspektrum der amtlichen Statistik" haben oder sich durch "intensive Nutzung von Daten der amtlichen Statistik" auszeichnen. Die Bewerbungsrunde für 2023 ist noch nicht offiziell eröffnet – sollten keine unvorhersehbaren Umstände auftauchen, dürfte die Bewerbungsfrist Mitte Mai 2023 liegen. 

Weitere Informationen: https://www.destatis.de/wissenschaftspreis 


Quellen:

https://www.destatis.de/DE/Presse/Pressemitteilungen/2022/11/PD22_487_p001.html;jsessionid=A7C6F8B03E00C49C42384E72C8F87DE7.live732 

https://www.destatis.de/DE/Ueber-uns/Unsere-Aufgaben/Wissenschaftspreis/wissenschaftspreis.html 

 

 

22.11.2022

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