vocatium magazin

Berufe im Porträt

Berufsziel Drogist*in

Kundenservice mit Fachwissen

Drogistin im Beratungsgespräch (Symbolbild). Bild von prostooleh auf Freepik.

Die Ausbildung zum*zur Drogist*in ist abwechslungsreich, verantwortungsvoll und bietet zahlreiche Perspektiven – sowohl im Einzelhandel als auch in der Gesundheits- und Kosmetikbranche.

 

(ps) Drogerie – das etwas altertümelnde Wort kommt aus einer Zeit, als unter „Droge“ noch pflanzliche getrocknete Ausgangsstoffe für Medikamente verstanden wurde und Drogerien sowas wie die kleinen Geschwister der Apotheken waren. Hier bekam man Heiltees und -kräuter, aber auch eine bunte Mischung verschiedener (früher tlw. vom Drogisten selbst angemischter) Cremes und Salben, auch Chemikalien oder Reinigungsmittel. Dieses alte Kerngeschäft hat sich im Prinzip bis heute erhalten und ist auch der Grund, warum in einer Drogerie Drogist*innen arbeiten und nicht etwa Einzelhandels-Fachverkäufer*innen.

Auch wenn Drogist*innen heute keine Cremes mehr selber anrühren – wie in der Apotheke setzt das Produktsortiment der Drogerien für eine fachkundige Beratung Spezialwissen voraus. All die Pflege- und Hygieneprodukte, die Kosmetik, Nahrungsergänzungsmittel usw. werden schließlich nicht aus Luft und Liebe gefertigt – die Drogist*innen müssen Inhaltsstoffe, Aufbau und Wirkungsweise ihrer Produkte kennen und etwa bei Naturarzneimitteln über Wirkung, Dosierung und Wechselwirkung aufklären können oder bei Kosmetik über Allergene. Entsprechend sind Naturwissenschaften wie Chemie und Biologie auch ein wichtiger Teil der Ausbildung und gibt ihr damit übrigens ein einzigartiges Profil unter den Verkaufsausbildungen.

Neben diesem Spezialwissen erlernst du in der Ausbildung alles, was für Verkauf und Betriebsführung wichtig ist – von Wirtschaftslehre und Rechnungswesen über Verkaufsraumgestaltung bis hin zu Warenlagerung. Letzteres wird in den letzten Jahren immer wichtiger, da viele Drogeriemärkte inzwischen auch umfangreiche Nahrungsmittelsortimente haben. Damit bietet die Ausbildung ein abwechslungsreiches und spannendes Gesamtpaket. Das findet auch Azubi Claudia, wie sie dem POLA-Magazin berichtet: „Die Ausbildung ist sehr vielfältig und kreativ und weit mehr als nur an der Kasse zu sitzen oder Ware zu verräumen. Man lernt zum Beispiel sehr viel über Pflanzen und die unterschiedlichen Wirkstoffe. Ich mag es besonders, die Kunden zu beraten – es ist einfach schön, jemandem weiterhelfen zu können.“


Die Ausbildung
 


Die duale Ausbildung dauert im Regelfall drei Jahre und setzt keinen bestimmten Schulabschluss voraus. Die Ausbildungsvergütung im Drogeriewarenhandel schwankt je nach Bundesland und beginnt bei 1.100 Euro im ersten Ausbildungsjahr. Das Durchschnittsgehalt für eine angestellte Fachkraft liegt laut BerufeNet der Arbeitsagentur bei 2.969 Euro (brutto).

Drogist*innen haben aufgrund der inhaltlich breit aufgestellten Ausbildung viele Möglichkeiten, sich beruflich weiterzuentwickeln. So gibt es verschiedene Fort- und Weiterbildungen in den Bereichen Wirtschaft, Management und Marketing, aber auch im Bereich Pharmazie: entweder als Weiterbildung zum*zur Pharmareferent*in, oder als Einstieg in ein Pharmaziestudium.


Weitere Informationen:
 

BerufeNet: Ausbildung Drogist*in

BIBB: Ausbildung Drogist*in

 


Quelle:
 

POLA-Magazin: „‘Bei dm bin ich einfach total glücklich!‘ sagt Lernling Lara“,  Christiane Klinkhammer, 16.02.2023; online: pola-magazin.de/lara-interview-azubi-lehrling-dm-drogerie/

 


12.05.2025

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