vocatium magazin

Engagement und Ehrenamt

Aktionsbündnis Brandenburg gegen Gewalt, Rechtsextremismus und Rassismus

Gemeinsam für eine offene Gesellschaft

Zusammen stark (Symbolbild). Bild von rawpixel.com auf Freepik.

Der Kampf gegen Rechtsextremismus und menschenfeindliche Einstellungen ist heute so dringend wie lange nicht mehr. Schon lange am Ball ist das Aktionsbündnis Brandenburg, das sich über vielfältige Kanäle für ein buntes Miteinander einsetzt.

 

(ps) Das Aktionsbündnis Brandenburg gegen Gewalt, Rechtsextremismus und Rassismus e.V. ist eine der bedeutendsten zivilgesellschaftlichen Initiativen in Brandenburg, die sich seit der Gründung im Jahr 1997 für eine demokratische, gerechte und weltoffene Gesellschaft einsetzt. Im Gründungsjahr schlossen sich 29 Akteure zusammen – heute besteht das Bündnis aus 87 landesweiten Verbänden und regionalen Initiativen. Über die Jahre hinweg wurden eine Vielzahl von Aktionen und Programmen umgesetzt: angefangen bei Informationsmaterial für das Engagement gegen Rechtsextremismus und Rassismus, über Podcasts, Diskussionsrunden, bis hin zu zahlreichen Kampagnen und Aktionstagen. Mit ihren Projekten sind sie überall zu finden, wo Menschen zusammenkommen.

Eine zentrale Rolle nimmt dabei das Thema Aufklärung ein, um Rassismus und andere menschenfeindliche Einstellungen zu verhindern, bevor sie entstehen. Durch den Aufstieg rechter Parteien in Deutschland und Europa ist diese Arbeit wichtiger denn je, um der Normalisierung rechtsextremer Positionen entgegenzuwirken. „Für eine offene Gesellschaft müssen wir alle an einem Strang ziehen – Zivilgesellschaft, Verwaltung, Justiz und Politik. Diese Vielfalt ist unsere Stärke!“, betont der Vorstandsvorsitzende Thomas Wisch. Damit leistet das Aktionsbündnis Brandenburg einen unverzichtbaren Beitrag zur Förderung einer gerechten, offenen und demokratischen Gesellschaft.

So wurde im Brandenburger Landtagswahljahr 2024 eine breit aufgestellte Kampagne namens „Wir machen's wirklich! Ein solidarisches Brandenburg für alle“ gefahren. Organisiert und unterstützt wurden Demos, Konzerte, Straßenfeste, Infoveranstaltungen, es wurde Informationsmaterial bereitgestellt und ein Aufruf „für eine offene und demokratische Gesellschaft“ gestartet. Online wurde ein Wahlcheck angeboten, für den eine ganze Reihe von Kandidat*innen mit Blick auf ihre rechten und rassistischen Positionen beleuchtet wurden.

„Wichtig ist es, dass die Menschen Position beziehen und rechtsextremen Aussagen widersprechen“, betont Macia Vierkant gegenüber dem Tagesspiegel. Die Geschäftsstellenleiterin beim Aktionsbündnis Brandenburg zeigt sich besorgt über den inzwischen gar nicht mehr so schleichenden Rechtsruck in der Gesellschaft „Bei Rechtsextremismus hat in den vergangenen Jahren so etwas wie eine Normalisierung stattgefunden. Solche Positionen sind in der Mitte der Gesellschaft angekommen“, sagt sie – und könnte sich dabei auf eine ganze Reihe von umfangreichen Forschungen berufen, die dies stützen.

Umso wichtiger ist es, sich dieser Verschiebung der öffentlichen Debatte entgegenzustellen. Wer sich über die Möglichkeiten des Engagements gegen Rechts informieren möchte, findet viel Material auf den Seiten des Aktionsbündnisses – unter anderem das sehr empfehlenswerte „Handbuch Zivilgesellschaft“, aber auch Anleitungen für Laien, wie z.B. eine Demo ordnungsgemäß organisiert wird, wie man Verschwörungserzählungen kontern kann oder wie eine Willkommensinitative gegründet werden kann. Es lohnt sich – schließlich kann man viel „Schöner leben ohne Nazis“.

Alle wichtigen Informationen gibt es auf https://aktionsbuendnis-brandenburg.de/ oder in den sozialen Medien, z.B. Instagram: https://www.instagram.com/aktionsbuendnis.brandenburg/

 

Quellen:
 

Aktionsbündnis Brandenburg: „Über uns“; online: aktionsbuendnis-brandenburg.de/ueber-uns/aktionsbuendnis/

Aktionsbündnis Brandenburg: PM zum 25. Jubiläum, 17.06.2022; online: aktionsbuendnis-brandenburg.de/25-jahre-gegen-rechtsextremismus-und-rassismus/

Tagesspiegel: „‘Mitten in der Gesellschaft angekommen’: Mehr rechtsextreme Parolen in Brandenburg – was tun?“, Katharina Henke, 01.07.2024; online (Bezahlinhalt): www.tagesspiegel.de/potsdam/brandenburg/mitten-in-der-gesellschaft-angekommen-mehr-rechtsextreme-parolen-in-brandenburg--was-tun-11888417.html

Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung: „Die Normalisierung der extremen Rechten“, 08.02.2024; online: www.wzb.eu/de/news/die-normalisierung-der-extremen-rechten

Zeit Online / dpa: „Kampagne ruft zu Aktionen gegen rechts auf“, 18.04.2024; online: www.zeit.de/news/2024-04/18/kampagne-ruft-zu-aktionen-gegen-rechts-auf

 

 

07.04.2025

Weitere interessante Artikel: Bild von Freepik
Gap Year – eine neue Tür öffnet sich Aktive Pause zwischen zwei Lebensphasen Wenn sich der Schulabschluss nähert, wird auch die Frage drängender: was tun nach der Schule? Direkt mit Ausbildung oder... weiterlesenWenn sich der Schulabschluss nähert, wird auch die Frage drängender: was tun nach der Schule? Direkt mit Ausbildung oder Studium starten, oder Erfahrungen sammeln und was von der Welt sehen? Die Wissenschaft hat jedenfalls festgestellt: ein Gap Year führt oft zu erfolgreicheren Karrieren!
Eine Handwerkerin hält eine Stichsäge (Symbolbild). Bild von Freepik.
Buntes Handwerk e.V. Engagement für Diversität Trotz anhaltender Bemühungen ist der Frauenanteil in vielen Handwerksberufen eher gering. Auch in Sachen Diversität ist... weiterlesenTrotz anhaltender Bemühungen ist der Frauenanteil in vielen Handwerksberufen eher gering. Auch in Sachen Diversität ist noch Ausbaupotential vorhanden. Einen Beitrag dazu, hier Abhilfe zu schaffen, leistet der Verein „Buntes Handwerk“.
Anna-Lena Heine (©Privat)
FSJ Politik in der Gedenkstätte in der JVA Wolfenbüttel FSJ'lerin Anna-Lena Heine im Interview Was ist eigentlich ein FSJ Politik und was macht man da? Um Licht ins Dunkel zu bringen, haben wir mit Anna-Lena Heine... weiterlesenWas ist eigentlich ein FSJ Politik und was macht man da? Um Licht ins Dunkel zu bringen, haben wir mit Anna-Lena Heine über ihren Weg zum FSJ Politik gesprochen, sowie ihren Erfahrungen an der Gedenkstätte in der JVA Wolfenbüttel.

Suchbörse

Praktikum, Ausbildung & Studium

Hier wirst du fündig!

Über die folgende Suchmaske kannst du Firmen, Fach- und Hochschulen sowie Institutionen finden, die Praktikums-, Gap-Year-, Ausbildungs- und Studienplätze anbieten. Auch einige Vereine und Initiativen sind verzeichnet, die soziale Praktika ermöglichen.