(ps) Fast 60 Handwerksgesell*innen, 6 Disziplinen, 3 Tage: In Berlin sind die Wettkämpfe der Meisterschaft der Bauberufe zu Ende gegangen. Auf der Traditionsveranstaltung für den Nachwuchs im Baugewerbe, die "Jungprofis", traten die Landessieger*innen gegeneinander an. Dabei holte ein Bundesland mehr Goldmedaillen nach Hause als alle anderen.
"Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer an dem Wettbewerb zeigen, dass mit einer Ausbildung am Bau der Grundstein für eine erfolgreiche Branchenkarriere gelegt ist.", sagt Felix Pakleppa, Hauptgeschäftsführer des ausrichtenden Zentralverbands Deutsches Baugewerbe (ZDB). Zum 71. Mal findet der Wettbewerb statt und ist heute wie damals einer der Höhepunkte für die jungen Gesell*innen, deren Karriere ja gerade erst beginnt – und nicht zuletzt auch ein Türöffner für jede*n Medaillenträger*in.
Im Wettbewerb traten Beton- und Stahlbetonbauer, Brunnenbauer, Estrichleger, Fliesen-, Platten- und Mosaikleger, Maurer, Straßenbauer, Stuckateure und Zimmerer aller Geschlechter gegeneinander an. Da musste dann beispielsweise ein Modell des Brandenburger Tors mit einer Höhe von 1,66 Meter in zwei Tagen gemauert werden, und die Zimmerer*innen hatten die Aufgabe, ein Modell einer Dachkonstruktion mit steigender Traufe und einem traditionellen Unterbau millimetergenau anzufertigen.
Drei Goldmedaillen – und damit am meisten – konnte sich Baden-Württemberg sichern, mit dem Estrichleger Julius Dischinger (21), dem Fliesenleger Robin Liebler (20) und dem Stuckateur Silas Hildebrand (19). Zwei Goldmedaillen gingen an die Sachsen Tom Schmutzler (20), Straßenbauer, und Pascal Frauendorf (22), Zimmerer. Ebenfalls zwei Goldmedaillen konnten sich die Bayern Linus Glas (21), Betonbauer, und der Brunnenbauer Thomas May (20) sichern. Der Maurer Leon Allendorf (21) nimmt seine Goldmedaillen heim nach Hessen.
Auch die Bundesministerin für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen Klara Geywitz war unter den Gästen des Bundesleistungswettbewerbes und zeigte sich beeindruckt von den Fähigkeiten der Handwerker*innen: "Die Qualität der Arbeit und der Ehrgeiz, den die jungen Fachkräfte hier zeigen, sind erstklassig. Alle Teilnehmenden und auch ihre Ausbilder können darauf sehr stolz sein." Auch sei die Veranstaltung die "beste Werbung für eine Ausbildung in der Bauwirtschaft", betonte Geywitz.
Felix Pakleppa sieht in der Veranstaltung ebenfalls einen Leistungsnachweis für die deutsche Berufsausbildung und die mittelständischen Unternehmen. Gerade diese würden sich besonders engagieren – "80 Prozent der Branchenlehrlinge werden in einem kleinen oder mittelgroßen Betrieb ausgebildet", so Pakleppa. Die Bauwirtschaft insgesamt ist einer der größten Arbeitgeber in Deutschland und beschäftigt in knapp 80.000 Unternehmen gut 900.000 Menschen.
Quellen:
https://www.bmwsb.bund.de/SharedDocs/kurzmeldungen/Webs/BMWSB/DE/2022/20221114-baugewerbemeisterschaft.html
https://www.zdb.de/meldungen/details/deutsche-meisterschaft-in-den-bauberufen-pascal-frauendorf-aus-sachsen-ist-der-beste-zimmerer-deutschlands-2022
https://www.zdb.de/meldungen/deutsche-meisterschaft-in-den-bauberufen-leon-allendorf-aus-hes-sen-ist-der-beste-maurer-deutschlands-2022
https://www.zdb.de/presse/termine/71-deutsche-meisterschaft-in-den-bauberufen
https://www.zdb.de/meldungen/details/fachkraefte-deutschlands-beste-bau-nachwuchstalente-in-berlin-gekuert
28.11.2022