Unterricht

Die Technische Universität München hat in einer Studie die Effekte digitaler Lehrbücher auf den Lernfortschritt von Schüler*innen im Mathematikunterricht untersucht. Die Forscher*innen kommen dabei zu erfreulichen Ergebnissen: gerade in der Gruppe der leistungsschwächeren Kinder sind die positiven Effekte klar erkennbar und führen zu teils deutlich besseren Ergebnissen als mit konventionellen Lernmitteln. 


"Corona war für viele Schulen ein Weckruf"

Die Verleihung des diesjährigen Deutschen Schulpreises fand am 10. Mai in Berlin statt. Hierbei wurden die sieben herausragendsten Schulen des Wettbewerbs prämiert und erhielten jeweils den mit 10.000 Euro dotierten Preis. Mit drei erfolgreichen Schulen führt Nordrhein-Westfalen das diesjährige Siegerranking an. Schirmherr Frank-Walter Steinmeier findet mahnende Worte, blickt aber optimistisch in die Zukunft. 


Schüler*innen lernen im Lockdown weniger

In einer aktuellen Umfrage des Ifo-Instituts zur Lage der Schulen zeigt sich ein gemischtes Bild: zwar gibt es Fortschritte beim onlinegestützten Distanzunterricht, die durchschnittliche Lerndauer der Schüler*innen liegt jedoch 3 Stunden unter dem Vorkrisenniveau. Hinzu kommen große psychische Belastungen. Ebenfalls kaum verbessert hat sich die Lage für sozial schwächere Familien. Experten warnen vor einer weiteren Öffnung der sozialen Schere.  


Neues Wahlfach an bayrischen Schulen

Die Schulen in Bayern erweitern ihr Wahlpflicht-Angebot: ab dem kommenden Schuljahr wird flächendeckend „Islamischer Unterricht“ angeboten. Nach Angaben der bayerischen Staatskanzlei soll das Fach vor allem Schülerinnen und Schülern muslimischen Glaubens als Alternative zu Religionslehre und Ethikunterricht dienen. Es wird zunächst an 350 Standorten angeboten. Der Unterricht bietet in deutscher Sprache Wissen über die islamische Religion sowie eine grundlegende Werteorientierung im Geiste des Grundgesetzes.  


Volkshochschulen bangen um ihre Existenz

Baden-Württembergs Volkshochschulen kämpfen um ihr Fortbestehen. Seit dem Beginn des zweiten Lockdowns wurde der Präsenzunterricht untersagt. Damit einher gingen massive Defizite für das vergangene Jahr, welche noch nicht gedeckt sind. Auch für die ersten drei Monate 2021 rechnen die Volkshochschulen mit einem Einnahmerückgang von 75 Prozent.  


Optimierung des digitalen Lernens

(ps) In Pandemiezeiten sind Möglichkeiten zur Gestaltung und Optimierung des digitalen Unterrichts gefragt. Die gemeinnützige Stiftung Digitale Bildung entwickelte hierfür die Lernsoftware BRAINIX. Im Konzept der Stiftung werden beide Ansätze mit einer als "Blended Learning" bezeichneten Methode wirkungsvoll kombiniert: Während sich die eine Hälfte der Klasse den Unterrichtsstoff durch Lernsoftware aneignet, kann der andere Teil im Präsenzunterricht mit der Lehrkraft die Inhalte vertiefen. Schultests an drei bayerischen Gymnasien haben ergeben, daß mit der Lernsoftware BRAINIX die Aufmerksamkeit der Schülerinnen und Schüler in hohem Maße gebunden wird. Nicht nur beim Einsatz in der Schule, auch beim Lernen zu Hause wird nach Einschätzung sowohl der Lernenden als auch der Lehrkräfte und Eltern eine hohe Konzentration erzielt. 


Dank Corona mehr Zeit zum Lesen

Kinder und Jugendliche haben im vergangenen Jahr mehr Zeit mit Lesen verbracht.  


Was radikalisiert junge Menschen?

Rechts, links, islamistisch: Was bringt junge Menschen in Deutschland dazu, sich politisch abzugrenzen und sich zu radikalisieren? Welche Dynamiken entstehen? Diese Fragen untersucht ein über mehrere Jahre angelegtes Verbundprojekt* unter Beteiligung des Georg-Eckert-Instituts-Leibniz-Institut für Internationale Schulbuchforschung (GEI), informiert dieses in einer Pressemitteilung. Es wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert. 


"Unsere Zeit steht im Zeichen der Hetze"

(hrs) „In der Tat: unsere Zeit steht im Zeichen der Hetze.“ Seit dem Aufkommen der „Sozialen Medien“ wird über die „Hassreden“ im Internet geklagt. Der eingangs zitierte Satz stammt allerdings nicht, wie vermutet werden könnte, aus der Gegenwart. Er ist einem vor annähernd 100 Jahren erschienenen Aufsatz entnommen aus der Feder des Juristen Helmut Endemann.  


Das Miteinander-sprechen neu lernen

Jugendliche bewegen sich täglich rund um die Uhr in der digitalen Welt, in den sozialen Medien. Das heißt noch lange nicht, dass ihnen die Kommunikation in diesem Kosmos leicht fällt, dass sie sich mit Fremden in dieser Umgebung leicht austauschen können und wollen. Auf die digitale Sprechfähigkeit zielt deshalb zu Recht ein Projekt „Rhetorische Kompetenzen. Wann du willst. Asynchron lernen“ an der Universität Marburg unter der Leitung der Professorin Lisa Fröhlich.