Wissenschaft+Politik

Klimawandel, Bodenverlust, Verlust von Biodiversität, Überbevölkerung – die Herausforderungen an die Ernährungssicherheit der Menschheit sind groß. Aus diesem Grund hat die Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf (HHU) nun den Grundstein für ein in Deutschland und Europa einzigartiges Pflanzenforschungszentrum gelegt. Am "Plant Environmental Adaptation Center" (PEAC) soll Pflanzengenetik mit Schwerpunkt auf Anpassungsmechanismen gegen Dürre, Hitze oder Starkregen erforscht werden. Damit, so die Hoffnung, kann ein Beitrag zur Versorgungssicherheit in Zeiten des Klimawandels geleistet werden.  


Zukunft in der Bauwirtschaft

Die SOKA-BAU und F.A.Z. Business Media legen eine neue Studie über "Einstellungen, Erwartungen und Pläne junger Berufsanfänger aus der Baubranche" vor. Ausschlaggebend für eine große Mehrzahl der Befragten war die Freude an der Arbeit: "Spaß an einem Bauberuf" war für 96 Prozent der wichtigste Grund für eine Ausbildung am Bau. Aber es locken auch das gute Ausbildungsgehalt und die weiteren Berufsaussichten.  


Schulleitungsstudie 2022

Der Schulbuchverlag Cornelsen präsentiert die Schulleitungsstudie 2022 – die erste einer geplanten Reihe, die sich speziell mit den Trends und Positionen auf Ebene der Schulleitungen befasst. Klares Ergebnis in diesem Jahr: Deutschland brauche eine "neue Kultur des Lernens". Ginge es nach den Schulleitungen, stünde eine große, grundlegende Bildungsreform an.  


Hochschulen beenden Kooperation mit russischen Partnern

"Wer einen völkerrechtswidrigen Überfall auf einen souveränen Staat gutheißt und unterstützt, kann nicht weiter Partner der TU Chemnitz sein", erklärt der Rektor der Technischen Universität Gerd Strohmeier kürzlich in seinem zweiten offenen Brief zum Krieg in der Ukraine. Praktisch alle Hochschulen in der freien Welt haben ihre Beziehungen zu Russland und Weißrussland (Belarus) auf den Prüfstand gestellt.  


Weltfrauentag 2022: Eine Männerwirtschaft

Am 8. März ist Weltfrauentag, doch die Bilanz der sozioökonomischen Emanzipation der Frau ist auch in diesem Jahr mager. Die sogenannte "gläserne Decke" stellt für die Karriereambitionen der Frauen weiterhin ein großes Problem dar. So verharrt der Frauenanteil in Führungspositionen der deutschen Wirtschaft weiterhin auf niedrigem Niveau. Dabei glänzen frauengeführte Unternehmen mit deutlich besseren Bonitäts- und Zahlungsfähigkeitswerten und niedrigem Insolvenzrisiko.  


Erwerbstätigkeit fast auf Vorkrisenniveau

Die Coronapandemie hat, trotz Kurzarbeit, einige Verwerfungen auf dem Arbeitsmarkt verursacht. Wie das Statistische Bundesamt nun mitteilt, ist die Zahl der Erwerbstätigen in Deutschland im Januar zum neunten Mal in Folge weiter gestiegen. Die Erwerbslosenquote fällt entsprechend und erreicht wieder das Niveau von 2018.  


Zahl der Studienberechtigten sinkt

Wie das Statistische Bundesamt mitteilt, ist die Zahl der Studienberechtigten 2021 um 3,5 Prozent gestiegen. Was zunächst erfreulich klingt, ist jedoch auf einen einmaligen Sondereffekt zurückzuführen. Rechnet man diesen raus, zeigt sich ein anderes Bild.  


So viele Kinder!

Die Zahl der Erstklässler*innen hat im Schuljahr 2021/22 ein neues Hoch erreicht: 771.700 Kinder wurden eingeschult, so viele wie seit 14 Jahren nicht mehr. Wie das Statistische Bundesamt mitteilt waren das 21.900 oder 2,9 % mehr Schulanfänger*innen als im Vorjahr. Sie treffen auf rund 237.000 Grundschullehrer*innen deutschlandweit – viele Stellen sind jedoch noch unbesetzt. Die Bertelsmann-Stiftung geht davon aus, dass bis 2025 etwa 26.300 Lehrkräfte fehlen werden. 


26 % Frauenanteil bei Hochschulprofessuren 2020

Wie das Statistische Bundesamt mitteilte, liegt der Frauenanteil bei den hauptberuflichen Hochschulprofessuren 2020 bei 26 Prozent. Damit ist der Frauenanteil unter der Professorenschaft seit 1990 um über 20 Prozent gestiegen, bei einem durchschnittlichen Jahreszuwachs von 0,69 Prozent. Verglichen mit dem Frauenanteil in der Bevölkerung und unter den Erstsemestern sind Frauen bei den Professuren deutlich unterrepräsentiert. Bei der höchsten Besoldungsgruppe der C4/W3-Professuren ist der Anteil sogar noch geringer.  


Corona belastet auch Leitungspersonal in Schulen

Die Corona-Pandemie hat die Welt weiterhin fest im Griff. Seit Beginn sind Schulen einer der am stärksten von ihren Auswirkungen betroffenen Orte. Die meisten Betrachtungen darüber richteten ihren Blick bisher vor allem auf Schüler*innen und Lehrkräfte. Untersuchungen der Hochschule Fulda zusammen mit den Universitäten Bielefeld und Trier zeigen jetzt, dass auch Schulleitungen unter den Zuständen leiden. Untersucht wurden arbeitsbedingte Stressbelastungen, gesundheitsriskante Strategien der Arbeitsbewältigung und gesundheitliche Beanspruchung der schulischen Führungskräfte. Die Wissenschaftler*innen sehen dabei vor allem für weibliche Schul- und Grundschulleitungen Handlungsbedarf.