Wissenschaft+Politik

Noch immer bestimmt die soziale Herkunft in Deutschland maßgeblich über den Schulerfolg. Um diesem Problem zu begegnen wurde 2020 die Bund-Länder-Initiative "Schule macht stark" ins Leben gerufen, die nun angelaufen ist, jüngst in Brandenburg. Ziel sei es, die Schulpraxis wissenschaftlich zu begleiten, um die Förderung sozial benachteiligter Schüler*innen zu verbessern. Bundesweit läuft das Projekt an 200 Schulen an, in einer zweiten Phase sollen die erarbeiteten Konzepte auf weitere Schulen übertragen werden. 


Arbeiten mit Sehbehinderung

Zu den größten Herausforderungen in kommunikativen Situationen zählt für Blinde und sehbehinderte Menschen die schlechte oder fehlende Wahrnehmung nonverbaler Kommunikation wie Mimik und Gestik. Zustimmung oder Ablehnung, Amüsement oder Zorn im Gesicht des Gegenübers sind für Blinde unzugängliche Informationen – bisher. Die Universität Linz forscht aktuell an KI-gestützten Assistenzsystemen, die diese Informationslücke für blinde Menschen schließen soll. Damit soll zunächst die barrierefreie Teilnahme an Konferenzen am Arbeitsplatz ermöglicht werden. 


„Belegschaft“ im Wandel

Der Begriff „Belegschaft“ bekommt zunehmend eine weiter gefasste Dimension. Eine wachsende Anzahl Führungskräfte beschränkt die Definition nicht mehr nur auf firmeneigene Mitarbeiter. Zunehmend zählen auch Dienstleister, freiberufliche App-Entwickler, Gigworker und sogar Bots dazu. Gleichzeitig sind personalbezogene Praktiken, Systeme und Prozesse weiterhin vor allem auf die Festangestellten ausgelegt. 


Internationaler Bildungsgipfel: Vier Milliarden Dollar für Kinderbildung

Auf der Bildungskonferenz in Bildungskonferenz hat sich die internationale Gemeinschaft auf Investitionen in Höhe von 3,37 Milliarden Euro in die Bildung der Kinder weltweit geeinigt. Die Organisatoren betonen die Verschärfung des Bildungsnotstandes durch die Corona-Pandemie, was zu großen Rückständen geführt habe. Ein Schwerpunkt des Gipfels war der Bildungszugang für Mädchen.  


Vielerorts fehlen noch Azubis

Seit Beginn der Corona-Pandemie werden deutlich weniger Ausbildungsplätze angeboten als zuvor. Das zeigen Zahlen der Bundesagentur für Arbeit, die der SWR ausgewertet hat. Demnach meldeten Betriebe deutschlandweit von Oktober 2020 bis Ende April nur rund 430.000 Lehrstellen. Das sind etwa 60.000 weniger als im Vergleichszeitraum 2018/2019. Auch bei den Bewerbern ist ein Rückgang zu verzeichnen: von rund 418.000 auf 345.000 – das entspricht etwa 18 Prozent. 


Vorbehalte gegen Homeoffice nehmen ab

Das Infektionsgeschehen zwang viele Arbeitnehmer, ihre Tätigkeit ins Homeoffice zu verlegen. Im Zeitraum von August 2020 bis Februar 2021 stieg deren Anteil von 25 auf 36 Prozent. Damit einher gingen sinkende Vorbehalte von Arbeitgebern und Beschäftigten gegen das Arbeiten von zu Hause aus. 


"Alles beginnt im Kopf"

Das Statistische Bundesamt (Destatis) hat aktuelle Zahlen zum Frauenanteil an Habilitationen und Professuren in Deutschland veröffentlicht. Dabei gibt es eine gute und eine schlechte Nachricht. Die Gute ist: der Frauenanteil erreicht einen historischen Höchststand. Die Schlechte ist: der durchschnittliche Anteil liegt bei mageren 35%. In der Professorenschaft Deutschlands liegt die Quote sogar nur bei gut 25%.  


Hochschulen bekennen sich zu Nachhaltigkeit

Beim Global University Leaders Council Hamburg verabschiedeten Hochschulleitungen aus aller Welt Empfehlungen zum konkreten Engagement für globale Nachhaltigkeit und gegen den Klimawandel. Zukünftig sollen alle Studierenden in ihren Fächern mit den Herausforderungen des Klimawandels und Fragen der Nachhaltigkeit vertraut gemacht werden. Zu diesem und anderen Zielen bekannten sich insgesamt 45 Hochschulleitungen aus 27 Ländern.  


Höchststand bei Geburten im März 2021

Im März diesen Jahres sind nach vorläufigen Angaben des Statistischen Bundesamtes 65.903 Kinder zur Welt gekommen. Das ist der höchste Wert für den Monat März seit 20 Jahren. Im Vergleich zum Vorjahr stieg die Geburtenzahl um 10 Prozent. Der Trend beschränkt sich nicht nur auf Deutschland: europaweit stiegen die Geburtenzahlen im März an. Insbesondere in stark von der Pandemie betroffenen Ländern wie Spanien, Frankreich oder Belgien haben sich die zunächst deutlich rückläufigen Zahlen stabilisiert. In Rumänien (+15%), Estland und Litauen (+13%), Niederlande, Finnland und Ungarn (+10%) nahmen sie deutlich zu.  


Interdisziplinäre Forschung für die Zukunft

An der Technischen Universität Kaiserslautern (TUK) und dem Campus Landau der Universität Koblenz-Landau wird von der Carl-Zeiss-Stiftung ein Fonds zur Förderung von Nachhaltigkeitsforschung aufgelegt. Damit soll interdisziplinäre und standortübergreifende Forschung im MINT-Bereich unterstützt werden. Ein besonderes Augenmerk liegt auch auf der Nachwuchsförderung.