Wissenschaft+Politik

Die Corona-Pandemie hat Hygieneaspekte verstärkt in den Fokus gerückt. Das Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) regt deshalb jetzt die Schaffung eines neuen Ausbildungsberufs in der Medizinproduktaufbereitung an. Die Ausbildung soll dual angelegt sein und drei Jahre dauern.  


Fachkräftemangel im Handwerk hält an

Keine Urlaubsreisen, geschlossene Restaurants, Homeoffice – in der Pandemie verbringen die Bürger gezwungenermaßen viel Zeit zu Hause. Da liegt es nahe, anstehende Renovierungen anzugehen. Das Problem: Acht bis neun Wochen Wartezeit auf einen Handwerker müssen Kunden einkalkulieren, im Baubereich noch deutlich mehr. Grund dafür ist der anhaltende Fachkräftemangel im Handwerk. Das Defizit liegt aktuell bei knapp 65.000 Stellen. Zieht man Berufe mit Handwerksanteilen in Betracht, kommen noch einmal 12.000 dazu. Das Kompetenzzentrum Fachkräfte am Institut der deutschen Wirtschaft bilanziert in seiner Studie, dass die Zahl der offenen Stellen im vergangenen Jahr zwar um gut 14 Prozent sank – dennoch gibt es für jede dritte offene Stelle immer noch keinen verfügbaren Arbeitssuchenden mit entsprechender Qualifikation. Vor allem an Gesellinnen und Gesellen herrscht Mangel. Alleine 54.000 offene Arbeitsplätze entfallen auf diese Gruppe.  


"Die psychische Belastung ist besorgniserregend"

Eine aktuelle Studie der IU Internationale Hochschule widmet sich umfassend dem Thema "Arbeitslosigkeit" und berücksichtigt dabei auch die in Pandemiezeiten verbreitete Kurzarbeit. Das Bild ist geteilt: knapp 40% der Arbeitssuchenden sähen für sich keine Chancen mehr, ebenfalls etwa 40% sähen die Arbeitslosigkeit dagegen auch als Chance. Ein großes Interesse bestehe an Weiterbildung, doch fänden zwei Drittel der Interessierten keine geeigneten Angebote. Über die Hälfte der 1.900 Befragten gab an, "emotional unter der Situation zu leiden". Ein Überblick.  


"Unsere Welt hängt von besserer Bildung ab"

Die Entwicklungsorganisation ONE, die Globale Bildungspartnerschaft GPE (Global Partnership for Education) und Save the Children haben mit dem "Lost Potential Tracker" jüngst ein Echtzeit-Tool vorgestellt, das darstellt, "wie viele zehnjährige Kinder nicht in der Lage sind, einen einfachen Satz zu lesen und zu verstehen." Damit werfen sie ein Schlaglicht auf ein globales Problem. Auch in Deutschland: Über 12% der Bevölkerung hat Schwierigkeiten beim Lesen und Schreiben. Hier muß nachgesteuert werden, sowohl in der Schulförderung als auch in der Erwachsenenbildung. 


Corona infiziert auch unsere Sprache

Das Leibniz-Institut für deutsche Sprache hat seit Beginn der Pandemie bereits mehr als 1.000 neue Wortschöpfungen mit Bezug zur Covid-19-Pandemie gesammelt. 


Wie krisensicher ist Ihr Unternehmen?

"Wie überwinden Unternehmen die Krisenzeit?" – so lautete die zeitgemäße Ausgangsfrage für die Studierenden des Masterstudiengangs "Innovation im Mittelstand" in Würzburg-Schweinfurt. Die Ergebnisse wurden im Rahmen der Netzwerkveranstaltung „Robuste Geschäftsmodelle in Krisenzeiten“ der IHK Würzburg-Schweinfurt präsentiert.  


Anlaufstelle für qualitative Sozialforschung

Die Universität Konstanz und Pädagogische Hochschule Thurgau (PHTG) in der Schweiz vertiefen ihre Zusammenarbeit. Künftig bietet das Binationale Zentrum für Qualitative Methoden (BZQM) eine Plattform für vertieften wissenschaftlichen Austausch in der qualitativen Sozialforschung.  


"Klimawandel ist große Bedrohung für globale Gesundheit"

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) hat eine neue Förderrichtlinie "Nachwuchsgruppen Globaler Wandel: Klima, Umwelt und Gesundheit" veröffentlicht. Im Rahmen von innovativen Projekten soll erstmalig eingehend untersucht werden, welche gesundheitlichen Risiken auf den Klimawandel und Veränderungen der Umwelt zurückzuführen sind und wie Menschen ihre Gesundheit schützen können.  


Arbeitslosigkeit sinkt wieder

Die durchschnittliche Arbeitslosigkeit wird im Jahr 2021 zurückgehen. Das ergab eine Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung. Demnach wird die Arbeitslosigkeit 2021 im Jahresdurchschnitt um 110.000 Personen zurückgehen. Auch die Erwerbstätigkeit erholt sich im Jahresverlauf spürbar, sinkt im Jahresdurchschnitt aber um 80.000 Personen. Das IAB erwartet zudem einen Jahresdurchschnitt von 1,6 Millionen Kurzarbeitenden. 


Lese- und Schreibkompetenzen wichtiger denn je

Behördengänge, Bestellungen im Restaurant, Terminvereinbarungen, Einkäufe – was sich bis dato persönlich erledigen ließ, wurde im Laufe des vergangenen Jahres zunehmend in den digitalen Raum verlagert. Somit verlangen selbst einfache Alltagsaufgaben nun meist Lese- und Schreibkompetenzen. Erwachsene, die nicht gut lesen und schreiben können, sehen sich damit nahezu unüberwindbaren Anforderungen gegenüber. Laut LEO Grundbildungsstudie von 2018 betrifft das hochgerechnet 6,2 Millionen Menschen in Deutschland.