"Corona war für viele Schulen ein Weckruf"
Verleihung des Deutschen Schulpreises "20|21 Spezial"

(ps) Die Verleihung des diesjährigen Deutschen Schulpreises fand am 10. Mai in Berlin statt. Hierbei wurden die sieben herausragendsten Schulen des Wettbewerbs prämiert und erhielten jeweils den mit 10.000 Euro dotierten Preis. Mit drei erfolgreichen Schulen führt Nordrhein-Westfalen das diesjährige Siegerranking an. Schirmherr Frank-Walter Steinmeier findet mahnende Worte, blickt aber optimistisch in die Zukunft. Ein Überblick.


Wie alles, was dieser Tage stattfindet, stand auch die Verleihung des Deutschen Schulpreises 2021 unter dem Eindruck der Coronapandemie. Der seit 2006 bestehende Wettbewerb, der von der Robert Bosch Stiftung GmbH und der Heidehof Stiftung GmbH in Zusammenarbeit mit der ARD und der ZEIT Verlagsgruppe ausgerichtet wird, versteht sich entsprechend dieses Jahr selbst als "Sonderausgabe". Alle Themen stehen in der einen oder anderen Weise mit der Coronakrise und ihrer schulischen Bewältigung im Zusammenhang. Die Veranstalter heben dabei insbesondere "digitale Lehr- und Lernformate, das selbstorganisierte Lernen oder die Frage, wie Beziehungen zwischen Schülerinnen und Schülern, Lehrkräften und Eltern wirksam gestaltet werden können" hervor.

"Trotz aller Anstrengungen ist die Pandemie für viele Schulen ein Weckruf gewesen", sagt Joachim Rogall, Vorsitzender der Geschäftsführung der Robert Bosch Stiftung GmbH, in einer Mitteilung. "Durch Mut, Tatendrang und Kreativität" seien die Schulen – notgedrungen – "zum Ideenlabor für ein zukunftsfähiges Schulsystem" geworden. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier wird noch deutlicher: "Deutschland ist nicht da, wo es sein sollte. Die Pandemie entblößt unsere Schwächen im Bildungssystem. Das muss anders werden!" Ähnlich wie Rogall findet aber auch Steinmeier lobende Worte für die Schulen, die trotz widriger Bedingungen das Beste aus der Situation gemacht haben. So wisse Steinmeier auch, "dass die Pandemie kreative Stärken hervorgebracht hat: An vielen Schulen haben Schulleiterinnen und Lehrer nicht geklagt, sondern in kürzester Zeit umgedacht und beherzt gehandelt. Viele wachsen in dieser schwierigen Zeit über sich hinaus, um für ihre Schülerinnen und Schüler da zu sein."

Die sieben Hauptpreise gingen an Schulen aus Hamburg (Preisthema: Beziehungen wirksam gestalten), Mülheim an der Ruhr (Bildungsgerechtigkeit fördern), Lengede (Digitale Lösungen umsetzen), Marburg (Alle Schülerinnen und Schüler individuell fördern), Nordhorn (Tragfähige Netzwerke knüpfen), Münster (Selbstorganisiertes Lernen ermöglichen) und Duisburg (Zusammenarbeit in Teams stärken). Daneben wurden elf mit 5.000 Euro dotierte Anerkennungspreise an weitere Finalisten vergeben.
Die Bewerbungsrunde für den Schulpreis 2022 beginnt im Juni '21.

Quellen:
https://www.deutscher-schulpreis.de/presse/corona-war-fuer-viele-schulen-ein-weckruf-sieben-schulen-mit-deutschem-schulpreis-2021
https://www.presseportal.de/pm/100848/4902420