(ps) Seit 1929 werden in den USA die Oscars verliehen, der wohl berühmteste Filmpreis der Welt. Doch erst seit 1982 gibt es auch eine Preiskategorie für die Maskenbildner*innen. Es ist ein Beruf im Hintergrund – aber unverzichtbar für jede gute Produktion. Wer kennt nicht die ikonischen Gesichter von Yoda und Chewbacca aus Star Wars? Gestaltet hat sie Stuart Freeborn, der heute nur „echten Fans“ geläufig ist. Terminator, Predator, Jurassic Park? Das war Stan Winston. Vom großen Hollywood-Kino bis zum kleinen Stadttheater – die Maskenbildner*innen verleihen den Produktionen buchstäblich ihr Gesicht und ihren Zauber.
In Deutschland kann man natürlich nicht das Spektakel aus Hollywood finden, aber Maskenbildner*innen sind auch hierzulande gesucht und gefragt. So gibt es eine im internationalen Vergleich sehr hohe Zahl an Theatern und Opernhäusern, sowie eine gut ausgebaute Film- und Fernsehindustrie.
Ausbildung und Beruf locken mit einer kreativen Tätigkeit, die sehr viele Freiheiten bietet. Dazu gehört nicht nur das Schminken, sondern auch das Anfertigen und Gestalten von Perücken, Bärten, Glatzen, Narben, Wunden, fantastischen Kreaturen – und wortwörtlich Masken. Egal ob realistisches Altern eines Schauspielers, ein verletzter Pirat oder eine mystische Elfenfigur – Maskenbildner*innen erwecken Rollen zum Leben und jeder Tag bringt neue Herausforderungen.
„Die Maske ist ein sehr intimer Prozess. Es ist eine sensible Arbeit, bei der man viel Feingefühl und Ruhe braucht. Man muss Sicherheit ausstrahlen“, sagt die österreichische Maskenbildnerin Lilli Brée dem ORF Tirol. Die 22-jährige zeigt, dass man mit Können, Kreativität und ein bißchen Glück auch eine steile Karriere in der Branche hinlegen kann: Brée zählt trotz ihrer jungen Jahre zu den gefragtesten Maskenbildner*innen Österreichs und hat schon bei zahlreichen Film-, Theater-, Opern- und Musicalproduktionen mitgewirkt.
Die Ausbildung
Die im Regelfall dreijährige duale Ausbildung setzt keinen bestimmten Schulabschluss voraus; etwa zwei Drittel der Ausbildungsanfänger*innen haben eine Allgemeine Hochschulreife. Die Ausbildungsvergütung hängt vom Ausbildungsbetrieb ab und schwankt relativ stark: im BerufeNet der Arbeitsagentur werden Vergütungen zwischen 735 und 1.293 Euro für das erste Ausbildungsjahr angegeben. Das Durchschnittsgehalt als angestellte Fachkraft liegt bei gut 3.400 Euro.
Neben der klassischen Karriere in der Maskenbildnerei bietet die Ausbildung auch einen leichten Zugang zu Weiterbildungen für benachbarte Beauty-Berufe wie Frisör*in oder Kosmetiker*in. Ebenfalls kann die Ausbildung einen guten Einstieg ins Studium bieten: Maskenbildnerei gibt es nämlich auch als Studium, aber auch Theaterwissenschaften, Kostüm- oder Bühnenbildnerei können mit der Ausbildung studiert werden.
Weitere Informationen:
BerufeNet: Ausbildung Maskenbildner*in
BIBB: Ausbildung Maskenbildner*in
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Quellen:
ORF Tirol: „Lilli Brée setzt auf Schönheit statt Horror“, Viktoria Gstir, 05.01.2025; online: tirol.orf.at/stories/3287871/
12.05.2025